Nachdem der letzte Besuch der Frühstückerinnen im „Point of Sale“ schon ein Weilchen zurückliegt, war es erst kürzlich wieder an der Zeit für uns einen kulinarischen Abstecher in die Schleifmühlgasse zu machen. Das etwas abseits vom Wiener Naschmarkt gelegene Lokal zählt eigentlich seit langem zu meinen absoluten Frühstücks-Hotspots der Stadt. Kann man hier doch ein breit gefächertes und köstliches Frühstücksangebot bis spät in den Nachmittag hinein genießen. Doch genauer unter die Lupe genommen, zügelte sich meine Begeisterung im Laufe der morgendlichen Stippvisite leider zunehmend.
Zunächst die Fakten: Das Point of Sale befindet sich mitten im Freihausviertel, wo sich die Wiener Kreativszene ein Stelldichein gibt und ein angesagtes Lokal das nächste jagt. Sowohl außen als auch innen erwartet den Besucher des PoS ein recht spartanisches Ambiente, das jedoch seinen Charme hat. Der Schanigarten eignet sich an lauen Frühlingstagen besonders gut um stundenlang zu Frühstücken und die Leute beim Flanieren zu beobachten. Alles in allem scheint hier der Alltagsstress zu verfliegen. Diese Gelassenheit macht sich auch beim Frühstück bemerkbar: Wochentags dürfen sich Frühstücker und Frühstückerinnen über studentisch kulante Zeite (bis 15.00 Uhr) freuen, in denen die vielfältigen Frühstücksangebote zur Verfügung stehen. An Samstagen, Sonn- & Feiertagen wird im Point of Sale bis 17.00 Uhr ausschließlich Frühstück serviert. Das mögen wir!
Die Auswahl kann sich wie oben erwähnt sehen lassen: Im Point of Sale warten fünfzehn verschiedene Frühstückskombinationen sowie zahlreiche einzeln bestellbare Portionen darauf gekostet zu werden. Alle Variationen zu nennen würde den Rahmen absolut sprengen, daher seien nur die Gustostückerl genannt, die wir probiert haben:
Wir haben uns für das „Orient-Breakfast“ (Schafkäse, Oliven, Tomaten, orientalische Eierspeise, gefüllte Weinblätter, Hummus, Falafel, Joghurt, Butter, Honig, Fladenbrot und eine Tasse Schwarztee um € 9,90) und das „Indian-Breakfast“ (Linsendhal, Aval – süße Reisflocken mit Kokosnuss und Palmzucker, Idli – dampfgegarte Reismehlteig-Nockerl oder Uttappam – Reismehlpfannkuchen, frisches Kokoschutney und Masala Chai um € 7,40) entschieden. Leider konnte letzteres nicht bei uns punkten, wurde doch von der Kellnerin gleich bei der Bestellung darauf hingewiesen, dass diese in der Kombination, die auf der Frühstückskarte angepriesen wurde, so nicht mehr existiert. Ein wenig geknickt von dieser Information, haben wir uns stattdessen das „Italian-Breakfast“ (Eierspeis mit frischer Minze, Prosciutto, Mozzarella, Tomaten, Basilikum, Grana, Rucola, Pomodori Secchi, Butter, Marmelade, zwei Stück Gebäck und ein Glas Orangensaft um € 9,90) sowie ein weiches Ei (das definitiv nicht weich war) und ein Croissant extra bestellt. Möchte man zu seinem Frühstücksmenü einen frisch gepressten Orangensaft haben, muss man aufzahlen, auch der Kaffee ist nicht im Preis inkludiert.
Plus: Schon probiert? Getreidekaffee – klingt nicht besonders ansprechend, ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert.
Leider konnten jedoch weder die Portionen noch die Qualität der Produkte bei uns Freudensprünge auslösen. Trockenes Fladenbrot, abgepackte Marmeladen und eine kalte Eierspeise ließen keine Frühstücksoffenbarungen zu. Einzig das aufgebackene Croissant kam gut an – bei meiner kleinen Nichte. Fazit: Weniger ist manchmal tatsächlich mehr.
Die Herkunft der Eier ist im Gegensatz zu unserem letzten Besuch mittlerweile ein ein großes Thema. Nach neugieriger Nachfrage meinerseits wurde mir sogar unaufgefordert ein Ei aus der Küche zur Kontrolle herangetragen. Passt, es IST ein Freilandei!
Das Service war freundlich, aber nicht übermäßig auf Zack, was ob der Tatsache, dass das Lokal nicht besonders gut besucht war, ein wenig für Ärger sorgte.
Fazit: Puristischer Frühstückstempel im stylischen vierten Bezirk. Das PoS punktet mit einem vielfältigen Angebot, in Sachen Qualität, Service und liebevoller Anrichtung sowie Ambiente noch ausbaufähig.
Gut zu wissen: Dauer, bis der 1. Caffè Latte serviert wurde: 2 Min. 18 Sekunden
Preis/Leistung: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Service: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Qualität: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Auswahl: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Ambiente: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Zusatzinfos: Kinderfreundlich (Platz für Kinderwagen) Tageszeitungen und Magazine, eigener Raucherbereich, Schanigarten, gratis WLAN

Info für Allergiker
Laktose: Kaffee ist auch mit Sojamilch erhältlich
Gluten: keine Ersatzprodukte
Fruktose & Histamin: Allergiker müssen auf die meisten Frühstückskombinationen verzichten: Es gibt aber Ausnahmen: Siehe „Mexican Breakfast“, bzw. das „Indian-Breakfast“.
Negativ: Convenience-Produkte ziehen sich quer durch das Angebot
Positiv: die große Auswahl an Extras
Vegane/vegetarische Speisen sind extra gekennzeichnet
Bezahlung: nur Barzahlung
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 9.00 bis 21.00 Uhr
Adresse/Kontakt: Schleifmühlgasse 12-14, 1040 Wien | Tel. 01 890224815 | reservierung@thepointofsale.at
Web: www.thepointofsale.at
Erreichbarkeit: U4 Kettenbrückengasse oder U1/U2/U4 Karlsplatz oder Straßenbahnlinien 1 oder 62 Station Resselgasse oder Paulanergasse | Google Maps
Alle Informationen wie Preise, Öffnungszeiten etc. sind ohne Gewähr. Änderungen durch die Lokale vorbehalten.
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